Auf Video: Die Networking Sessions bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN 2020

04. November 2020

Was ist das Besondere am Netzwerken im Bereich Cross Industry? Warum ist Networking im eigenen Konzern so wichtig? Und wie hilft Vernetzung der Audio Branche im Wandel? Um Fragen wie diese drehten sich unsere Networking Sessions bei den MEDIENTAGEN MÜNCHEN 2020. Die Talks mit Christiane Wolff, Christoph Körfer und Ina Tenz stehen als Videos zur Verfügung.

Christiane Wolff: Cross Industry – wie finde ich das passende Netzwerk?

Den Auftakt unserer Networking Sessions machte Christiane Wolff, Gründerin und Geschäftsführerin des Handwerker-Netzwerks Crafty.

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Christiane Wolff, Netzwerkerin und Gründerin von Crafty, ist das Paradebeispiel für gelungene cross-industrielle Vernetzung. Im Gespräch mit Petra Schwegler spricht sie darüber, wie sich tragfähige Netzwerke aufbauen, pflegen und über Branchengrenzen hinweg sinnvoll nutzen lassen.

Wolff zeigt: Netzwerken ist aktives Beziehungsmanagement – geprägt von Neugier, Respekt, Vertrauen und echter Aufmerksamkeit. Erfolgreiches Netzwerken heißt nicht, beliebig Visitenkarten zu verteilen, sondern langfristige Beziehungen zu pflegen, aktiv zuzuhören, und auch selbst Impulse zu geben.

Mit ihrem eigenen Weg – von Medien und Agenturen ins Handwerk – unterstreicht sie, wie relevante Kontakte neue berufliche Wege ermöglichen. Ihr Netzwerk Crafty bringt Akteur:innen aus Handwerk, Architektur und Medien zusammen, fördert den digitalen Austausch und ermöglicht wertvolle Inspiration zwischen den Disziplinen.

Wolffs Tipps: Vorbereitung, echtes Interesse, digitale und analoge Kontaktpflege, und vor allem: erst geben, dann nehmen. Wer andere stärkt, wird selbst gestärkt – besonders in herausfordernden Zeiten.

Fürs Netzwerken braucht man vor allem Neugier – darauf, sich mit Menschen, neuen Themen und Innovationen auseinanderzusetzen.

Christiane Wolff, Gründerin und Geschäftsführerin, Crafty

Porträt von Christiane Wolff

Die wichtigsten Learnings von Christiane Wolff

  1. Bereite dich vor: Befasse dich bereits im Vorfeld mit der Person, die du kennenlernen möchtest, und recherchiere, was wichtige Themen für sie sind.
  2. Finde Anknüpfungspunkte: Überlege dir genau, was du der Person geben kannst, mit der du dich vernetzen möchtest. So zeigst du auch Interesse an dem, was die Person tut.
  3. Bleib am Ball: Beziehungen müssen gepflegt werden – auch im beruflichen Kontext. Auch wenn man vielleicht gerade kein gemeinsames Thema hat; Kontaktpflege ist wichtig.
  4. Hab Vertrauen: Sich aufeinander verlassen zu können ist elementar für gutes Networking.
  5. Nimm Netzwerke in neue Bereiche mit: In jeder Branche ist es wichtig, sich Impulse aus anderen Bereichen zu suchen. Wenn du also die Branche wechselst – nimm alte Netzwerke mit. Am Ende zeigen sich immer neue Verbindungen, Anknüpfungspunkte und Chancen.

    Christoph Körfer: Potenzial im eigenen Unternehmen – was bringt Vernetzung im eigenen Konzern?

    „Ich will viel erfahren, viel lernen, viel zuhören“, so Christoph Körfer, Vice President Show & Comedy sowie Sprecher & stellvertretender Senderchef, ProSieben, in seiner Networking Session. Der persönliche Austausch mit anderen ist ihm extrem wichtig. Deshalb begibt er sich auch mal mit seinen Mitarbeiter*innen auf Wanderungen oder verabredet sich zu Coffee-Dates.

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    Zusammenfassung des Videos

    Christoph Körfer, stellv. Senderchef bei ProSieben und langjähriger Kommunikationsprofi, spricht mit Petra Schwegler über die Bedeutung von Vernetzung innerhalb eines Medienkonzerns – gerade in digitalen Zeiten.

    Ob Onboarding neuer Kolleg:innen oder abteilungsübergreifende Zusammenarbeit: Körfer betont, wie wichtig es ist, aktiv aufeinander zuzugehen, Neugier zu zeigen und über den eigenen Bereich hinauszudenken. Persönliche Coffee-Dates, kleine Wanderrunden oder Learning-Sessions – all das hilft, sich im Konzern zu orientieren und anzukommen.

    Für ihn ist Netzwerken kein strategischer Selbstzweck, sondern eine Frage von Haltung, Vertrauen und Wertschätzung. Der direkte Austausch zählt – per Videocall, Telefon oder im echten Leben. Denn: „Ein internes Netzwerk von heute ist oft ein externes von morgen.“

    Vernetzung im Konzern hat für mich ganz viel mit Vertrauen und Authentizität zu tun – auch hierarchieübergreifend.

    Christoph Körfer, Vice President Show & Comedy / Sprecher & stellvertretender Senderchef, ProSieben

    Porträt von Christoph Körfer

    Christoph Körfers Tipps, um im eigenen Konzern wertvolle Kontakte zu knüpfen:

    1. Nicht nur über Business-Themen sprechen: Im Team ist vor allem der persönliche Austausch wichtig.
    2. Loben nicht vergessen: Nur wer lobt, kann auch kritisieren.
    3. Gerade junge Menschen sollten nicht nur auf Impulse warten, sondern auch mal selbst der Impuls sein.
    4. Interne Netzwerke von heute sind externe Netzwerke von morgen: Verfolge auch, was die Menschen machen, die nicht mehr im Konzern arbeiten.
    5. Einfach mal wandern gehen: Gemeinsam in Bewegung sein statt gemeinsam starr am Tisch sitzen hilft dem Teamspirit.

      Ina Tenz: Weiter kommen in bewegten Zeiten – vernetzen in einer immer komplexeren Audiobranche

      Audio ist für Ina Tenz, Geschäftsleiterin für Audio, Strategie und Content bei Anda Business Communication, „das schönste Medium unserer Welt“. Vernetzung fällt aus ihrer Sicht in der Audio-Welt einfacher als in anderen Branchen. Ihre Begründung: Der gemeinsame Branchen-Spirit.

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      Zusammenfassung des Videos

      Ina Tenz, langjährige Radiomacherin und heutige Podcast-Produzentin, spricht mit Petra Schwegler über die Bedeutung von Vernetzung in der Audiobranche. Ihre Erfahrungen reichen von leitenden Positionen im Radio bis hin zur erfolgreichen Arbeit an Podcast-Formaten wie „Die Agenda“ mit Altkanzler Schröder.

      Im Fokus steht der Aufbau belastbarer Netzwerke – sei es durch persönliche Begegnungen bei Branchenevents, durch private Kontakte oder durch gezielten Austausch über Berufsgrenzen hinweg. Besonders im Audiobereich sei es entscheidend, Beziehungen nicht nur digital, sondern auch im echten Leben zu pflegen.

      Für die heutige Podcast-Landschaft greift Tenz auf langjährige Verbindungen und fundiertes Radiowissen zurück. Die Zusammenarbeit mit Start-ups und agilen Partnern ermöglicht schnelle, hochwertige Produktionen. Ihre Vernetzung basiert dabei auf Vertrauen, Offenheit und gegenseitiger Unterstützung – weit über reine Zweckkontakte hinaus.

      Belastbare Netzwerke entstehen durch die Bereitschaft, erst einmal mehr zu investieren als man zurückzubekommen scheint.

      Ina Tenz, Geschäftsleiterin Audio, Strategie und Content, Anda Business Communication

      Porträt von Ina Tenz

      Diese Tipps gibt Ina Tenz zum Thema Networking:

      1. Real vs. virtuell: Vernetzen fällt leichter, wenn man sich im echten, analogen Leben bereits getroffen hat. Branchentreffs, aber auch branchenübergreifende Treffs sind wertvolle Ideengeber.
      2. Ein belastbares Netzwerk ist einer der wichtigsten Karrieretreiber.
      3. Runter von der Couch und aktiv werden: Raus aus der eigenen Komfortzone und Mut haben, auch mal über den Tellerrand zu blicken und neue Leute kennenzulernen – am besten Branchenübergreifend.
      4. Die Bereitschaft, sich auf einen anderen Menschen einlassen zu können, ist ein wesentlicher Baustein eines Netzwerks. Ein Netzwerk basiert auf gegenseitigem Vertrauen.
      5. Wichtigstes No-Go „Schaumschläger“: Beim Vernetzen niemals auf Menschen setzen, die keine Fragen stellen. Dieser Typ Mensch interessiert sich nicht für das Gegenüber.