Glossar
Übersicht wichtiger Medienbegriffe
Das Glossar des MedienNetzwerk Bayern bietet verständliche Erklärungen zu Begriffen aus Medien, Digitalisierung, KI und Innovation. Es richtet sich an alle, die schnell nachschlagen und sich barrierefrei und sicher in aktuellen Themen orientieren möchten – ob mit oder ohne Vorwissen.
Die Begriffe sind alphabetisch sortiert. Viele Einträge enthalten Beispiele oder Hinweise zur praktischen Nutzung.
Dieses Glossar wird regelmäßig erweitert und aktualisiert.
A
Fernsehwerbung, die gezielt an bestimmte Haushalte oder Zuschauergruppen ausgeliefert wird – basierend auf Daten wie Wohnort, Alter oder Interessen.
Überbegriff für neue Fernsehformen wie Internetfernsehen, personalisierte Werbung oder interaktive Inhalte – oft über Smart TVs oder Streamingdienste. Verschmelzung von linearem TV und digitalen Angeboten.
Ein kostenloser Streamingdienst, der durch Werbung finanziert wird. Nutzer:innen sehen Inhalte mit Werbeeinblendungen.
Autonome KI-Systeme, die eigenständig Entscheidungen treffen und komplexe Aufgaben wie Content-Erstellung oder Kampagnenoptimierung durchführen können.
Inhalte, die von Künstlicher Intelligenz erstellt wurden. In Diskussionen oft gegenübergestellt mit Human Content, also von Menschen erstellten Inhalten.
Ein Algorithmus ist ein klar definierter Ablauf, nach dem ein Computer Aufgaben löst, zum Beispiel Suchergebnisse sortiert oder Empfehlungen anzeigt.
Technologie, die digitale Inhalte in die reale Welt einblendet, zum Beispiel über Smartphones oder spezielle Brillen.
B
Sehr große, komplexe Datenmengen, die mit herkömmlichen Methoden kaum zu verarbeiten sind – oft genutzt zur Analyse von Trends und Nutzerverhalten.
Eine Blockchain ist eine digitale, dezentrale Datenkette, in der Informationen fälschungssicher gespeichert werden. Sie wird nicht auf einem einzelnen Computer gespeichert, sondern gleichzeitig auf vielen – das macht sie besonders sicher und transparent. Sie ist die Grundlage für Web3-Anwendungen.
Online-Angebote klassischer TV-Sender, bei denen Sendungen nach Ausstrahlung zeitversetzt abgerufen werden können, zum Beispiel über Mediatheken.
C
Möglichkeit, verpasste Fernsehsendungen innerhalb eines begrenzten Zeitraums online nachzuschauen – meist via Mediathek oder Streaming-App.
Automatisiertes Dialogsystem, das über Text oder Sprache auf Anfragen reagiert – häufig im Kundenservice, auf Websites oder in Apps im Einsatz.
Ein Dienst, bei dem Dateien, Programme oder Daten online gespeichert und genutzt werden, unabhängig vom eigenen Gerät oder Standort.
Kleine Dateien, die eine Website auf dem Computer speichert. Sie helfen zum Beispiel dabei, Nutzer wiederzuerkennen oder Werbung anzupassen.
Trend, bei dem Nutzer:innen ihr klassisches Kabel- oder Satelliten-TV-Abo kündigen und ausschließlich auf Streamingdienste setzen. Vornehmlich in den USA zu beobachten.
Gemeinschaftsbüros, in denen Menschen aus verschiedenen Berufen zusammen arbeiten, oft mit flexiblen Arbeitsplätzen.
Inhalte, die über mehrere Medienkanäle hinweg verbreitet werden, zum Beispiel Text, Video und Social Media.
Fernsehgeräte, die mit dem Internet verbunden sind und Zugang zu Streaming-Diensten und interaktiven Inhalten bieten.
Personalisierte Unterstützung durch KI-gestützte Tools, die auf individuelle Nutzerbedürfnisse zugeschnitten sind.
D
Erzählen von Geschichten auf Basis von Datenanalysen, um Inhalte zielgerichtet und relevant zu gestalten.
Mithilfe von KI manipulierte Medieninhalte, die täuschend echt wirken und zur Verbreitung von Falschinformationen genutzt werden können.
Der Weg, über den Inhalte oder Produkte zum Endnutzer gelangen, zum Beispiel Fernsehen, Radio, Streaming oder Social Media.
Technik, mit der Werbung in Echtzeit in Videos eingefügt wird. Sie kann auf das Profil der Zuschauer:innen angepasst werden.
E
Zahl, die zeigt, wie viele Menschen eine Fernsehsendung geschaut haben.
Trend, bei dem Unternehmen gezielt Empathie und soziale Verantwortung in ihrer Kommunikation betonen, um jüngere Zielgruppen anzusprechen.
F
Bewusst irreführende oder erfundene Nachrichteninhalte, die täuschen und Desinformation verbreiten.
Phänomen, bei dem die Verbreitung von Falschinformationen das Vertrauen in Medien untergräbt, aber auch neue Technologien zur Verifikation entstehen.
Kostenloses Streaming von digitalen Fernsehkanälen, das durch Werbung finanziert wird – ähnlich wie klassisches Fernsehen, aber über das Internet.
Ein Netzwerk aus unabhängigen sozialen Plattformen, die miteinander verbunden sind. Nutzer:innen können plattformübergreifend kommunizieren, ohne ein weiteres Konto anlegen zu müssen. Basiert auf Open-Source-Software. Beispiele sind Mastodon (ähnlich zu X), Pixelfed (ähnlich zu Instagram) oder PeerTube (ähnlich zu YouTube).
G
Der zunehmende Einfluss von Videospielen auf verschiedene Lebensbereiche und Medienformate.
Einsatz spieltypischer Elemente in nicht-spielerischen Kontexten – etwa zur Motivation in Apps, Lernplattformen oder Marketingkampagnen.
Künstliche Intelligenz, die eigenständig neue Inhalte erzeugt – etwa Texte, Bilder, Videos oder Musik (z. B. ChatGPT, Gemini oder Midjourney).
Live-Übertragungen von Inhalten, die Echtzeit-Interaktionen mit dem Publikum ermöglichen.
Initiativen in der Medienbranche, die auf Nachhaltigkeit und umweltbewusstes Handeln abzielen.
Täuschende PR-Strategie, bei der Unternehmen sich umweltfreundlicher darstellen, als sie tatsächlich handeln.
H
Ein technischer Standard, der klassisches Fernsehen mit Internetfunktionen verbindet – etwa für Mediatheken oder interaktive Zusatzinfos.
Die Bedeutung von von Menschen erzeugten Daten für die Weiterentwicklung von KI-Systemen.
Inhalte, die von Menschen erstellt wurden. In Diskussionen oft gegenübergestellt mit AI Content, also von Künstlicher Intelligenz erstellten Inhalten.
Medienmarken, die durch persönliche Ansprache und authentische Kommunikation eine engere Bindung zum Publikum aufbauen.
I
Erzählform, bei der Nutzer:innen den Verlauf oder Ausgang einer Geschichte aktiv mitgestalten können. Einsatz oft im Digitaljournalismus oder bei Dokus.
Fernsehen, das über das Internet statt über Antenne, Kabel oder Satellit bereitgestellt wird – meist als Teil von Internetverträgen.
J
Organisationen der Medienbranche, die gemeinsam Standards für Reichweitenmessung oder Marktanalysen entwickeln.
K
Künstliche Intelligenz bezeichnet Computersysteme, die Aufgaben lösen können, für die normalerweise menschliches Denken nötig ist. Eine Besonderheit: KI kann aus Daten lernen – zum Beispiel, um Sprache zu verstehen, Bilder zu erkennen oder passende Inhalte vorzuschlagen.
Suchtechnologie, die Künstliche Intelligenz nutzt, um Anfragen besser zu verstehen und relevantere, oft direkt formulierte Antworten zu liefern.
L
Fernsehen mit festem Programmablauf zu vorgegebenen Sendezeiten. Es ist das klassische Modell (via Antenne, Kabel oder Satellit) vor dem Zeitalter von Streaming und Mediatheken.
M
Eine Online-Plattform, auf der TV-Sender ihre Sendungen nach der Ausstrahlung bereitstellen, zum Beispiel in der ARD- oder ZDF-Mediathek. Manche Inhalte werden inzwischen auch exklusiv für Mediatheken produziert.
Fähigkeit, Medieninhalte kritisch zu hinterfragen, gezielt zu nutzen und verantwortungsvoll damit umzugehen.
Virtuelle, dreidimensionale Welt, in der Nutzer interagieren, arbeiten und spielen können. Wird oft als nächste Evolutionsstufe des Internets betrachtet.
N
Gebiet, in dem keine oder nur sehr wenige lokaljournalistischen Angebote existieren, etwa durch Zeitungssterben oder Medienkonzentration. Dadurch fehlen verlässliche Informationen über das unmittelbare Umfeld.
Regionen mit geringer lokaler Medienpräsenz, in denen innovative Ansätze wie hyperlokale Plattformen oder KI-gestützte Tools Nachrichtenlücken schließen.
Veränderte Mediennutzungsgewohnheiten, insbesondere durch Digitalisierung und flexible Arbeitsmodelle.
Modernes Arbeitskonzept, das auf Selbstbestimmung, Flexibilität und zum Teil sinnstiftende Tätigkeiten in einer digitalisierten Arbeitswelt setzt.
O
Medien, die aus einzelnen digitalen Bestandteilen („Objekten“) bestehen – wie Tonspuren, Bildern oder Untertiteln. Diese Objekte können je nach Nutzer:in, Gerät oder Situation flexibel kombiniert werden. So entsteht ein personalisiertes, barrierefreies und anpassbares Medienerlebnis.
Bereitstellung von TV- oder Videoinhalten über das Internet, ohne dass ein Kabel-, Satelliten- oder Rundfunkanbieter notwendig ist.
P
Fernsehangebote, für die man ein kostenpflichtiges Abo abschließen muss – oft mit exklusiven Inhalten oder werbefreiem Zugang.
Kurze, prägnante Präsentation einer Idee oder eines Projekts, meist vor potenziellen Investoren oder Partnern.
Wirtschaftliches Modell, bei dem digitale Plattformen wie Google, Meta oder TikTok Märkte, Daten und Aufmerksamkeit kontrollieren.
Vorausschauende Analyse, bei der mithilfe von aktuellen und historischen Daten zukünftige Ereignisse, Trends oder Entwicklungen vorausgesagt werden.
Automatisierter Einkauf und Verkauf von digitaler Werbung, zum Beispiel auf Websites oder im Connected TV. Gesteuert durch Daten, oft in Echtzeit.
Eine Eingabe oder Aufgabe, mit der eine Künstliche Intelligenz gesteuert wird. Die KI nutzt den Prompt, um darauf zu reagieren – etwa mit einem Text, Bild oder Vorschlag. Je klarer, präziser und zielgerichteter ein Prompt formuliert ist, desto besser ist in der Regel das Ergebnis. Gute Prompts enthalten oft genaue Anweisungen, Beispiele oder Rollenbeschreibungen.
R
Neuer Ansatz der Internetsuche, bei dem KI-gestützte Systeme sofortige Antworten liefern und traditionelle Suchprozesse verändern.
Gestaltung von Websites und Anwendungen, die sich automatisch an Bildschirmgrößen und Geräte anpasst.
S
Parallele Nutzung eines zweiten Geräts (z. B. Smartphone) während des Fernsehens und zum Teil relevant für interaktive Formate und Medienstrategien.
TV-Formate, bei denen Produkte direkt während der Sendung gekauft werden können, zum Beispiel per QR-Code oder Klick auf dem Smart TV.
Fernsehgerät mit Internetzugang und Apps. Es ermöglicht Streaming, interaktive Inhalte und Zusatzfunktionen wie Sprachsteuerung.
Beim Streaming werden Videos, Musik oder andere Medien über das Internet abgespielt, ohne dass sie vorher heruntergeladen werden müssen. Man kann sofort schauen oder hören, während die Daten im Hintergrund übertragen werden.
Abo-Modell für Streamingdienste. Nutzer:innen zahlen regelmäßig, um unbegrenzt auf Inhalte zugreifen zu können.
Künstlich erzeugte Sprachinhalte, meist mithilfe von KI, die menschliche Stimmen realistisch nachahmen.
T
Technologie, die geschriebenen Text automatisch in gesprochene Sprache umwandelt, zum Beispiel in Podcasts oder barrierefreien Webangeboten.
Erzählen von Geschichten über verschiedene Medienplattformen hinweg, wobei jede Plattform einen eigenständigen Beitrag zur Gesamtstory leistet.
Bezahlmodell, bei dem einzelne Filme oder Serien gegen Gebühr ausgeliehen oder gekauft werden.
U
Informationen, die jederzeit und überall verfügbar sind, oft durch mobile Technologien und das Internet ermöglicht.
V
Inhalte, die jederzeit auf Abruf über das Internet angesehen werden können, unabhängig von festen Sendezeiten.
Technologie, die Nutzer:innen ermöglicht, in computergenerierte, interaktive 3D-Umgebungen einzutauchen.
W
Die nächste Generation des Internets, die auf dezentralen Technologien wie der Blockchain basiert und Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten gibt.
X
Sammelbegriff für Virtual, Augmented und Mixed Reality – immersive Technologien für neue Medienerlebnisse.
Z
Gruppe von Menschen, für die ein Produkt, ein Inhalt oder eine Kampagne gedacht ist, zum Beispiel nach Alter, Interessen oder Mediennutzungsverhalten.