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Medientrend: Revivalism

Revivalism

Rückbesinnungskultur als Corona-Folge


14.03.2022

Die Corona-Krise hat viele Aspekte des Lebens in die digitale Welt geführt. In weiten Teilen der Gesellschaft ist jedoch ein Gegentrend zu spüren: die Sehnsucht nach authentischen, realen und haptischen Erlebnissen, die uns auch 2022 begleiten wird.

Revivalism
Überwältigt von dem Gefühl, dass das Leben heute zu komplex und oberflächlich ist, suchen Menschen nach simpleren Erlebnissen, die Nostalgie vermitteln und sie an eine vertrautere Zeit erinnern. | Quelle: Dirk Ziems (Concept M): Konsum nach Corona

Die junge Generation strebt nach Authentizität und Nostalgie


Der Revivalism-Trend äußert sich besonders in der jungen Generation – beispielsweise in der Retro-Gaming-Szene, in der alte Röhrenfernsehgeräte für ein authentisches Spielerlebnis besonders gefragt sind. Auf Ebay kosten gefragte Geräte bis zu 1.000 US-Dollar. Laut Axios Media erleben ältere Marken, Trends und Technologien ein Comeback, da junge Verbraucher:innen nach entschleunigten, weniger chaotischen Momenten suchen. Auch der TikTok-Algorithmus unterstützt die Flashback-Elemente, was sich in den Videos unter anderem an Revivals der Modetrends aus den 1980er-, 1990er- und 2000er-Jahren zeigt.

 

Die Revival-Welle funktioniert auch in der Medienbranche


Auch die Medienbranche kann die Mechanismen hinter dem Revivalism-Trend erfolgreich einsetzen. Besonders deutlich wird das im klassischen TV: Sowohl „Wetten, dass…“ als auch „TV Total“ konnten mit starken Einschaltquoten punkten. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schauten 4,34 Millionen Menschen „Wetten, dass..?“ – ein Marktanteil von 50,2 Prozent.
Verlage nutzen den Revivalism-Trend ebenfalls für sich: Burda setzt mit den Magazinen Esquire und Max auf Haptik und Vinyl-Feeling. Die hochwertigen Printtitel sollen eine Auszeit bieten und zur Entschleunigung beitragen.

 

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