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Transformational TV

Transformational TV: Der Bewegtbildmarkt im Wandel


Der Bewegtbildmarkt befindet sich in der größten Transformation seit Beginn des Privatfernsehens. Treiber sind die wachsende Konkurrenz durch Webvideo und VoD (Video-on-Demand) sowie die sich wandelnden Interessen der Zuschauer:innen.

 

Public Value und Purpose im Fokus


Etablierte Player setzen 2022 zunehmend auf hochwertige journalistische Formate und Dokumentationen, um im Wettbewerb zu bestehen. RTL beispielsweise hat die für den Sender typischen sogenannten Trash-TV-Formate bereits reduziert und mehr Nachrichtensendungen sowie andere seriöse Formate ins Programm genommen. Personelle Neuzugänge wie Pinar Atalay und Jan Hofer stärken den Imagewandel. Auch ProSieben positioniert sich stärker im News-Bereich und setzt auf Dokumentationen. Das trifft das Interesse der Zuschauer:innen, wie unter anderem der große Erfolg von Thilo Mischkes preisgekrönten Dokus zeigt. Derzeit baut der Sender eine eigene Nachrichtenredaktion auf, die ihn ab 2023 mit Nachrichtenmaterial versorgen soll.

Neben den großen gesellschaftsrelevanten Themen erleben speziell Sport-Dokus ein Hoch. Insbesondere bei den VoD-Diensten ist ein starker Anstieg dieser Inhalte zu beobachten. Im November 2021 startete beispielsweise die Dokumentation „FC Bayern – Behind the Legend“ exklusiv bei Amazon Prime. Auch Sport-Streamingdienste wie DAZN werden 2022 verstärkt auf eigene Dokumentationen setzen.

 

SVoD ist heute – Werbefinanzierung, Aggregation und Bundling sind morgen


Mit der steigenden Anzahl an SVoD-Anbietern (Subscription-Video-on-Demand) verliert das Subscription-Modell an Kraft. Werbefinanzierung, Aggregation und Bundling sind neue Optionen, um weiteres Wachstum sicherzustellen. Wie die aktuelle Media Consumer Survey von Deloitte verrät, verspricht Werbefinanzierung in Deutschland ein enormes Potenzial. In der Altersgruppe der 19- bis 54-Jährigen können sich jeweils über die Hälfte der befragten User:innen vorstellen, werbefinanzierte VoD-Angebote (AVoD = Advertising-based Video on Demand) zu nutzen. RTL+ und Joyn haben bereits entsprechende Angebote umgesetzt.

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AVoD könnte zum Massenphänomen werden. | Quelle: Deloitte (2021): Media Consumer Survey

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