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SXSW 2023 Greg Brockman Open AI

5 Learnings von Greg Brockman, OpenAI, bei der SXSW 2023

Von Jacqueline Hoffmann und Ann-Cathrin Schürholz

Normalerweise ist die Einführung neuer Technologien schwierig. Nicht so bei ChatGPT. Nur zwei Monate nach dem Start hatte die KI-Software 100 Millionen aktive Nutzer:innen monatlich – und stellte damit einen neuen Rekord auf. Warum erlangte die KI so schnell so viel Bekanntheit? Und wie wird die zukünftige Zusammenarbeit von Mensch und Maschine aussehen? Über diese Fragen hat Greg Brockman, OpenAI Cofounder, viel nachgedacht. Auf der SXSW 2023 teilte er seine Learnings aus den vergangenen Monaten mit ChatGPT. 

Greg Brockman bei der SXSW 2023

1. Erfolgsschlüssel: Zugänglichkeit 

Laut Brockman sind vor allem zwei Punkte für den schnellen Erfolg von ChatGPT relevant. Zum einen sei die Sprachtechnologie ein wichtiger Treiber gewesen. Zum anderen sei die Zugänglichkeit ein entscheidender Faktor. Denn die Benutzeroberfläche ist kostenlos und so einfach wie möglich gestaltet.

2. Vertrauen durch frühzeitige Transparenz 

Wenn die Kluft zwischen dem, was Menschen erwarten, und dem, was möglich ist, zu groß wird, sei das gefährlich, so Brockman. OpenAI hat deshalb versucht, die User möglichst früh in den Entwicklungsprozess von ChatGPT einzubinden und ihnen zu zeigen, was möglich ist und was nicht. Dadurch bekam OpenAI schnell Feedback, welches die Arbeit daran ermöglichte, Falschinformationen und Missbräuchen entgegenzuwirken. Laut Brockman werde Technik dadurch vertrauenswürdiger.

3. ChatGPT bringt eine neue Art des Internets hervor

Die Entwicklungen der KI treiben vor allem den Fortschritt bei kognitiven Aufgaben voran. Schreiben und Recherchieren können durch das Tool unterstützt werden – und zwar 24/7. Dadurch haben die Menschen mehr Kapazitäten für kreative Leistungen. Auch personalisierte Medien und das Web3 entwickeln sich dadurch verstärkt weiter. Die größte Veränderung durch künstliche Intelligenz sieht Brockman aber in der Art und Weise, wie wir das Internet nutzen und mit Informationen umgehen.

4. Unterstützung im Kampf gegen Deepfakes

Deepfakes und automatisierte Chatbots gibt es immer mehr. Gleichzeitig wird es schwieriger zu identifizieren, was wahr und was Fake  ist. Bei der Identifikation kann eine KI hilfreich sein. Das ist vor allem im Journalismus relevant.

5. Wo die Reise noch hingeht

Seit der Veröffentlichung am 30. November 2022 wurde bei ChatGPT bereits viel nachgebessert und es ist davon auszugehen, dass die von der Software zu lösenden Aufgaben in Zukunft immer anspruchsvoller werden. Brockman erwartet deshalb, dass wir alle zunehmend zu Manager:innen werden – also immer mehr Tätigkeiten bei ChatGPT in Auftrag geben und immer weniger Dinge selbst umsetzen.

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