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Medienstandort Bayern

Wir stellen regelmäßig die aktuellsten Zahlen aus der Medienbranche in Bayern zur Verfügung.

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Medienstandort Bayern

Was Bayern als Medienstandort besonders auszeichnet, ist seine Vielfalt: Bayern hat große Relevanz in allen Branchen aus dem Mediensektor und ist damit ein führender Medienstandort in Deutschland.

Rund 37 Milliarden Euro werden jährlich in der bayerischen Medienbranche umgesetzt. Die höchsten Umsätze erzielte mit 15,6 Milliarden Euro der Bereich Software & Games, gefolgt vom Rundfunkmarkt mit 5,9, dem Werbemarkt mit 5,2 und dem Pressemarkt mit 4,4 Milliarden Euro (Stand 2021). Die Umsätze sind im Vergleich zu 2020 wieder gestiegen.

Der Bereich Software & Games verzeichnete 2022 zudem die meisten Beschäftigten: Fast 110.000 Menschen arbeiteten in dieser Branche. An zweiter Stelle stand der Werbemarkt mit rund 42.000 Beschäftigten, von denen rund 23.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. In vielen Medien-Teilbranchen stieg die Zahl der Beschäftigten im letzten Jahr, mit Ausnahme des der Presse-, Werbe- und Rundfunkbranche. Allgemein lässt sich sagen, dass die Zahlen nach der Coronakrise wieder Richtung Erholung weisen.

 

 

Buchmarkt

Die Umsatzentwicklung im bayerischen Buchmarkt ist 2021 mit 2,03 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht gesunken. Bei den Beschäftigtenzahlen ist für 2022 allerdings ein deutliches Plus von 4,2% zu verzeichnen.  Insgesamt sind 341 steuerpflichtige Verlage (Aktuelle Zahlen: 2019, Quelle: Buch und Buchhandel in Zahlen 2020) in Bayern ansässig. 105 davon haben ihren Sitz in München. Hier befinden sich unter anderem die Verlagsgruppe Penguin Random House als größter deutscher Publikumsverlag, der Hueber Verlag als Weltmarktführer für Deutsch als Fremdsprache sowie der STARK Verlag als Marktführer auf dem Gebiet der Abiturvorbereitung. Hinzu kommen renommierte Unternehmen in anderen Teilen Bayerns wie die Vogel Communications Group für Fachkommunikation in Würzburg. 

2022 waren insgesamt 11.715 Personen in über 2.600 Unternehmen im bayerischen Buchmarkt beschäftigt. Die Auswirkungen der Corona-Krise zeichneten sich im Jahr 2020 mit einem Rückgang in der Beschäftigung von knapp sieben Prozent im Vergleich zu 2019 ab. 2021 blieb die Beschäftigung in der Buchbranche stabil, bevor sie 2022 wieder anstieg.

 

Filmmarkt

Nach einem Umsatzverlust durch die Corona-Pandemie erzielte der Filmstandort Bayern im Jahr 2021 mit 2,16 Milliarden Euro wieder eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Trotz des Verlustes während der Pandemie machte der Umsatz der Filmbranche immer noch rund ein Viertel des Gesamtumsatzes der deutschen Filmwirtschaft aus.

Die Beschäftigtenzahlen gingen 2020 um fast acht Prozent zurück. 2022 ist nun wieder ein deutlicher Gewinn zu verzeichnen. Der Anteil der Beschäftigten stieg 2022 um 11,7% an und ist mittlerweile wieder auf vorpandemischem Niveau. 

München ist weiterhin die erste Anlaufstelle für nationale und internationale Unternehmen aus der Filmbranche. Hier haben europaweit agierende Filmproduktionsfirmen wie Constantin Film und bekannte Filmstudios wie Bavaria Film oder die Eisbach Studios ihren Sitz. Auf internationaler Ebene haben sich unter anderem die Animationsstudios TRIXTER, Scanline VFX und RISE angesiedelt. Außerdem befindet sich das Headquarter der ARRI Group, einem der global bedeutendsten Hersteller von Kameras und Deutschlands größte Postproduction, in München. Mit dem Virtual-Production-Studio Hyperbowl ist seit 2020 ein Anbieter für eine völlig neue Art der Filmproduktion in München.

 

Musikmarkt

Die bayerische Musikindustrie hielt ihren Umsatz zwischen 2016 und 2019 konstant bei rund 2,7 Milliarden Euro. Im Jahr 2020 verzeichnete die Branche aufgrund der Corona-Pandemie einen Umsatzeinbruch von 21,7 Prozent. 2021 erholte sich die Branche so weit, dass sie eine Umsatzsteigerung von 3,2% verzeichnen konnte.

Musikverlage leisten einen wichtigen Beitrag zur Musikwirtschaft in Bayern. Der Standort ist Sitz für international relevante Unternehmen: NAXOS, der weltweit größte Anbieter für klassische Musik und eine der zehn umsatzstärksten Firmen in der deutschen Musikindustrie, hat sein Logistikzentrum in München. Das in Franken ansässige Musikhaus Thomann ist mit über 1.700 Mitarbeiter:innen und einem Online-Shop für Musikbedarf einer der umsatzstärksten Musikalienhändler auf globaler Ebene.

 

Pressemarkt

Der bayerische Pressemarkt gehört zu einem der stärksten Teilbereiche innerhalb der bayerischen Medienlandschaft. Neben landesweiten Zeitungen wie der Süddeutschen Zeitung sind auch zahlreiche Zeitschriften, Fachpublikationen, Anzeigenblätter und regionale Zeitungen wie die Nürnberger Nachrichten, der Münchner Merkur, die Passauer Neue Presse oder die Augsburger Allgemeine in Bayern angesiedelt. 2021 wurden 4,37 Milliarden Euro im bayerischen Pressemarkt umgesetzt. Mit der Ippen-Digital-Zentralredaktion sitzt außerdem Deutschlands größtes Redaktionsnetzwerk für regionale Nachrichten in Bayern. Condé Nast mit Zeitschriften wie Vogue und GQ hat ebenfalls seinen deutschen Hauptsitz in München sowie der MEEDIA-Verlag, der 2019 seinen Sitz in die bayerische Landeshauptstadt verlegt hat. 2020 startete MEEDIA zudem ein gleichnamiges Printmagazin.

 

Rundfunkmarkt

Der Umsatz des Rundfunkmarktes in Bayern ist auf positivem Kurs. Im Jahr 2021 konnte die bayerische Rundfunkbranche 5,95 Milliarden Euro umsetzen und ist damit hinter dem Bereich Software & Games Bayerns zweitstärkste Branche.

Der Rundfunkmarkt prägt die bayerische Medienlandschaft mit seiner vielfältigen Lokalradio-Landschaft. Deutschlandweit gibt es in Bayern das größte Angebot an regionalen und lokalen Radio- und Fernsehprogrammen. National tätige Firmen wie ProSiebenSat.1, Sky Deutschland, RTLZWEI, HSE (Home Shopping Europe), Sport1 und Joyn haben in München ihren Sitz. Zudem sind international tätige Unternehmen wie The Walt Disney Company, Discovery, Turner Broadcasting System oder DAZN in München angesiedelt. In der Radiolandschaft zählen Bayern 1, Antenne Bayern und Bayern 3 zu den bundesweit erfolgreichsten Sendern. Als Anstalt des öffentlichen Rechts hat der Bayerische Rundfunk große Bedeutung.

 

Software- und Games-Branche

Die bayerische Software- & Games-Branche verzeichnete in den letzten Jahren ein stetiges Wachstum und ist mit einem Umsatz von 15,57 Milliarden Euro der stärkste Teilbereich der bayerischen Medienlandschaft. Selbst die Corona-Pandemie konnte die Umsatzsteigerung nicht bremsen. 

Auch die Zahl der Beschäftigten steigt kontinuierlich. Mittlerweile arbeiten knapp 110.000 Menschen in diesem Mediensektor. Internationale Unternehmen wie Microsoft, Google, die Publisher Activision oder Take-Two Interactive und Travian Games mit Sitz in München und Ismaning tragen dazu bei, dass die Software- und Games-Wirtschaft boomt. Daneben spielen auch unabhängige lokale Firmen wie CipSoft, ein Entwickler und Betreiber von Online-​Spielen in Regensburg, und der Game-Developer Mimimi in München eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Branche.

 

Werbewirtschaft

Nach der Corona-Pandemie konnte die bayerische Werbebranche ihren Umsatz wieder deutlich steigern. Mit 5,17 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2021 ist dieser im Vergleich zum Vorjahr um 15,8% gestiegen.

Die bayerische Werbewirtschaft verfügt über eine große Bandbreite an Full-Service- und Spezialagenturen. Viele der großen und umsatzstarken Werbeunternehmen befinden sich in Franken und im Raum München. Unter anderem hat die Serviceplan Group als Europas größte inhaber- und partnergeführte Agenturgruppe ihren Sitz in München. Alleine im WJ 2019/20 verzeichnete sie einen Umsatz von rund 448 Millionen Euro. Außerdem hat W&V (Werben&Verkaufen), eines der führenden Medienhäuser für Fachinformationen in den Bereichen Marketing, Medien und Kommunikation, seinen Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt.