Medienstandort Bayern – Alle Zahlen aus der Medienbranche in Bayern
Wir stellen regelmäßig die aktuellsten Zahlen aus der Medienbranche in Bayern zur Verfügung.
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Medienstandort Bayern
Was Bayern als Medienstandort besonders auszeichnet, ist seine Vielfalt: Bayern hat große Relevanz in allen Branchen aus dem Mediensektor und ist damit einer der führenden Medienstandorte in Deutschland.
Knapp 40 Milliarden Euro werden jährlich in der bayerischen Medienbranche umgesetzt. Die höchsten Umsätze erzielte mit 17,1 Milliarden Euro der Bereich Software & Games, gefolgt von der Rundfunk- und der Werbebranche mit jeweils 5,6 und dem Pressemarkt mit 4,3 Milliarden Euro (Stand 2022).
Der Bereich Software & Games verzeichnete 2023 zudem die meisten Beschäftigten: Über 113.000 Menschen arbeiteten in dieser Branche. In keinem anderen Bundesland sind in dieser Branche so viele Menschen beschäftigt.
Buchmarkt
Gemessen am Jahresumsatz der Buchbranche gehört Bayern zu den wichtigsten Bundesländern in Deutschland. Dies spiegelt sich auch in der Anzahl der Gesamtbeschäftigen wider. In keinem anderen Bundesland sind mehr Menschen in der Buchbranche beschäftigt. 20 Prozent der Beschäftigten der Buchbranche sind in Bayern angestellt (Gesamt: 50.533 Beschäftigte, Stand 2023).
Ausschlaggebend dafür sind die zahlreichen Unternehmen, die ihren Sitz in Bayern haben. Dazu gehören die Verlagsgruppe Penguin Random House als größter deutscher Publikumsverlag, der Hueber Verlag als Weltmarktführer für Deutsch als Fremdsprache und der STARK Verlag als Marktführer im Bereich der Abiturvorbereitung. Hinzu kommen renommierte Unternehmen in anderen Teilen Bayerns wie die Vogel Communications Group für Fachkommunikation in Würzburg.
Filmmarkt
Der Filmstandort Bayern erzielte im Jahr 2022 mit 2,34 Milliarden Euro erneut eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Der Markt erholt sich stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie.
2023 steigt ferner die Zahl der Beschäftigten nach einem starken Wachstum im Jahr 2022 weiter an. Der Anteil der Beschäftigten erreicht wieder das vorpandemische Niveau und lässt positiv in die Zukunft blicken.
München ist nach wie vor die erste Anlaufstelle für nationale und internationale Unternehmen aus der Filmbranche. Europaweit agierende Filmproduktionsfirmen wie Constantin Film und renommierte Filmstudios wie Bavaria Film oder die Eisbach Studios haben hier ihren Sitz. Auf internationaler Ebene haben sich unter anderem die Animationsstudios TRIXTER, Scanline VFX und RISE angesiedelt. Außerdem befindet sich das Headquarter der ARRI Group, einem der global bedeutendsten Hersteller von Kameras und Deutschlands größte Postproduktion, in München. Mit dem Virtual-Production-Studio Hyperbowl ist seit 2020 ein Anbieter für eine völlig neue Art der Filmproduktion in München ansässig.
Musikmarkt
Die bayerische Musikbranche konnte im Jahr 2022 ein enormes Umsatzplus erreichen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 31 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, damit steht die bayerische Musikbranche an der Spitze der Bundesländer. 31 Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes (9,0 Milliarden Euro; Stand 2022) in der Musikwirtschaft entfallen auf den bayerischen Musikmarkt.
Einen wichtigen Beitrag zur Musikwirtschaft in Bayern leisten die Musikverlage. Der Standort ist Sitz für international relevante Unternehmen: NAXOS, der weltweit größte Anbieter für klassische Musik und eine der zehn umsatzstärksten Firmen in der deutschen Musikindustrie, hat sein Logistikzentrum in München. Das in Franken ansässige Musikhaus Thomann ist mit über 1.700 Mitarbeiter:innen und einem Online-Shop für Musikbedarf einer der umsatzstärksten Musikalienhändler auf globaler Ebene.
Pressemarkt
Der bayerische Pressemarkt ist mit einem Jahresumsatz von über vier Milliarden Euro einer der stärksten Teilbereiche innerhalb der bayerischen Medienlandschaft. Damit liegt er im bundesweiten Vergleich in der Spitzengruppe. Auch bei der Anzahl der Unternehmen, die in dieser Branche tätig sind, zählt Bayern zu den führenden Bundesländern.
Neben landesweiten Zeitungen wie der Süddeutschen Zeitung sind auch zahlreiche Zeitschriften, Fachpublikationen, Anzeigenblätter und regionale Zeitungen wie die Nürnberger Nachrichten, der Münchner Merkur, die Passauer Neue Presse oder die Augsburger Allgemeine in Bayern beheimatet. Mit der Ippen-Digital-Zentralredaktion sitzt außerdem Deutschlands größtes Redaktionsnetzwerk für regionale Nachrichten in Bayern. Auch Condé Nast mit Zeitschriften wie Vogue und GQ hat seinen deutschen Hauptsitz in München, ebenso wie der MEEDIA-Verlag, der 2019 seinen Sitz in die bayerische Landeshauptstadt verlegte. 2020 brachte MEEDIA zudem ein gleichnamiges Printmagazin auf den Markt. Bayern zeichnet sich somit durch eine Vielzahl ansässiger Branchenführer aus.
Rundfunkmarkt
Bayern zeichnet sich auch durch seinen starken Rundfunkmarkt aus, der mit seinen hohen Umsätzen an der Spitze der Bundesländer steht. Im bayerischen Rundfunkmarkt werden jährlich über fünf Milliarden Euro umgesetzt, das entspricht 40 Prozent des Umsatzes in Deutschland (Umsatz gesamt: 13,9 Milliarden Euro, Stand: 2022).
Der Rundfunkmarkt prägt die bayerische Medienlandschaft unter anderem durch seine vielfältige Lokalradiolandschaft. Deutschlandweit verfügt Bayern über das größte Angebot an regionalen und lokalen Radio- und Fernsehprogrammen. National agierende Firmen wie ProSiebenSat.1, Sky Deutschland, RTLZWEI, HSE (Home Shopping Europe), Sport1 und Joyn haben ihren Sitz in München. Darüber hinaus sind international tätige Unternehmen wie The Walt Disney Company, Discovery, Turner Broadcasting System oder DAZN in München angesiedelt. In der Radiolandschaft zählen Bayern 1, Antenne Bayern und Bayern 3 zu den erfolgreichsten Sendern bundesweit. Von großer Bedeutung ist der Bayerische Rundfunk als Anstalt des öffentlichen Rechts.
Software- und Games-Branche
Die bayerische Software- und Games-Branche ist in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gewachsen und stellt mit einem Umsatz von 17,12 Milliarden Euro die stärkste Teilbranche der bayerischen Medienlandschaft dar. Selbst die Corona-Pandemie konnte das stetige Umsatzwachstum nicht bremsen. Damit liegt Bayern im bundesweiten Vergleich sowohl beim Umsatz, bei den Beschäftigten insgesamt als auch bei der Anzahl der ansässigen Unternehmen der Branche an der Spitze.
Die Zahl der Beschäftigten steigt kontinuierlich. Mittlerweile arbeiten knapp 110.000 Menschen in diesem Mediensektor. Internationale Unternehmen wie Microsoft, Google, die Publisher Activision oder Take-Two Interactive und Travian Games mit Sitz in München und Ismaning tragen zum Boom der Software- und Games-Wirtschaft bei. Daneben spielen auch unabhängige lokale Firmen wie CipSoft, ein Entwickler und Betreiber von Online-Spielen in Regensburg eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Branche.
Werbewirtschaft
Nach der Corona-Pandemie konnte die bayerische Werbebranche ihren Umsatz im Jahr 2021 wieder deutlich steigern. Im Jahr 2022 ist der Umsatz der Werbebranche auf positivem Kurs. Auch hier gehört Bayern zu den führenden Bundesländern.
Die bayerische Werbewirtschaft verfügt über ein breites Spektrum an Full-Service- und Spezialagenturen. Viele der großen und umsatzstarken Werbeunternehmen befinden sich in Franken und im Raum München. Unter anderem hat die Serviceplan Group als Europas größte inhaber- und partnergeführte Agenturgruppe ihren Sitz in München. Außerdem hat W&V (Werben&Verkaufen), eines der führenden Medienhäuser für Fachinformationen in den Bereichen Marketing, Medien und Kommunikation, seinen Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt.
Medienstandort Bayern
Alle wichtigen Fragen rund um den Medienstandort Bayern
Der Jahresumsatz am Medienstandort Bayern beträgt knapp 40 Milliarden Euro.
Die meisten Beschäftigten waren 2023 im Bereich Software & Games tätig: Über 113.000 Menschen arbeiten in dieser Branche. In keinem anderen Bundesland sind mehr Menschen in dieser Branche beschäftigt.
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2019
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Basis für die von uns zur Verfügung gestellten Zahlen ist der Standortmonitor von Goldmedia. Die dort verwendeten Daten entstammen der Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamts, Statistischer Landesämter und der Bundesagentur für Arbeit sowie etablierten Branchenverbänden.