Green Media Actions
Mit grünem Content zu mehr Nachhaltigkeit?
14.03.2022
Das Thema Nachhaltigkeit ist so relevant wie nie. Immer mehr Konsument:innen fordern Unternehmen dazu auf, Verantwortung zu übernehmen. Viele Medienunternehmen haben dies erkannt und Nachhaltigkeit weit oben auf ihre Agenda gesetzt. In den vergangenen Jahren lag der Fokus jedoch fast ausschließlich auf der Berichterstattung zu Nachhaltigkeit und grünen Themen.
Green Media beeinflusst die Unternehmensausrichtung
Nun verschiebt sich der Fokus zunehmend auf die nachhaltige Ausrichtung der Unternehmen – und zwar von der Produktion bis hin zur Distribution, woraus neue Produkte und Geschäftsmodelle entstehen. Viele nationale und internationale Verlags- und Medienhäuser haben vollständige Klimaneutralität bis 2030 angekündigt. Die deutsche Agenturgruppe Serviceplan mit Sitz in München ist eigenen Angaben zufolge bereits jetzt klimaneutral.
Doch auch über den operativen Betrieb hinaus bietet Green Media viele Ansatzpunkte, wie folgende Beispiele zeigen:
- Produktion: Vogue Italia setzte in der ersten Ausgabe 2021 ausschließlich auf Illustrationen, da Produktionen und Shootings oftmals sehr aufwendig und klimaschädlich sind.
- Content: Grüne Content-Formate sind seit vielen Jahren fest etabliert. Das zeigt beispielsweise Green Seven, ein Fernsehprogramm des bayerischen TV-Konzerns ProSiebenSat.1.
- Distribution: Das Münchner Medienunternehmen Condé Nast setzt im Rahmen seiner Umweltinitiative auf die Reduktion und den Verzicht von Plastikverpackungen.
- Werbung: Neue Ansätze zu nachhaltiger Mediaplanung wie bei Planet4Media sind ein wichtiges Thema innerhalb der Agenturbranche. Auch Werbeboykotts (Guardian) bleiben relevant.
- Geschäftsmodelle: Beim grünen Paid-Content-Geschäftsmodell ze.tt gr.een, das eingestellt wurde, standen Nachhaltigkeit und Member im Mittelpunkt. Nachhaltigkeit sollte zu einem partizipativen Community-Modell mit positiven Klimaeffekten ausgebaut werden.