SHEconomy
Von der Frauenquote zum veränderten Mindset?
14.03.2022
42 Millionen Frauen zu 41 Millionen Männern: Das ist das Geschlechterverhältnis in Deutschland. Betrachtet man jedoch die Führungspositionen in Unternehmen, sehen die Verhältnisse ganz anders aus.
Gerade im Medienbereich sind Frauen derzeit noch stark unterrepräsentiert und gliedern sich damit in den branchenübergreifenden Schnitt von rund 30 Prozent in Führungspositionen ein. Männer dominieren die Medienindustrie indem sie Führungsrollen besetzen, Themen in Redaktionssitzungen setzen, Artikel aus der männlichen Perspektive schreiben und ihre Meinung in Kommentaren kundtun. Zusätzlich wird auch häufiger über Männer berichtet.
Nun steht die Medienbranche vor einem Wandel, nicht nur hinsichtlich des generischen Maskulinums in der Sprache. „Im Digital-Shift liegt die Zukunft der Frauen“ liest man derzeit häufig. Die Corona-Krise zeigt, dass diejenigen Unternehmen profitieren, die digital, aber auch divers gut aufgestellt sind.
Corona wird auch in der Geschlechterfrage zum Game-Changer
Diese Entwicklung wird sich in Zukunft fortsetzen und weiter beschleunigen. Gerade für die neue Lebensrealität werden Kompetenzen wie Integrationsfähigkeit, gutes Geschick im Netzwerken und Kommunikationsstärke immer wichtiger – Eigenschaften, die häufig als feminin betitelt werden. Auf verschiedenen medialen Ebenen zeichnen sich deutliche Veränderungen ab – von gender-gerecht erzählten Stories über neu ausgerichtete Formate bis hin zu diversen Medienunternehmen.
Das Diversity-Thema prägt auch die Diskussionen in bayerischen Medienunternehmen. &Töchter zum Beispiel ist ein von fünf jungen Frauen gegründeter Verlag mit Sitz in München, der den Buchhandel neu denkt und mit innovativen Formaten wie dem Podcast plauschen&töchter und Diversity-Veranstaltungen vorantreibt.